Freitag, 26. August 2011

Rückwärtsrudern

Also hiermit möchte ich nochmal klarstellen, dass ich niemanden irgendwie angreifen will. Vor allem nicht die anderen Au Pairs.
Ich war halt überglücklich, dass ich hier was super tolles studieren kann, was ich eben auch mit nach Deutschland nehmen kann und was mir ehrlich weiterhilft.
Wenn viele andere Englisch studieren wollen, kann ich das verstehen. Nur ist das nunmal nichts für mich. Ich lerne super im "Real Life" und denke, ich möchte meine Credits in anderen spannenden Kursen sammeln.

Wenn sich irgendwer auf facebook von dem Wort "flachpfeifen" angegriffen fühlt: Sorry ebenso. Ich war gestern etwas komisch drauf. Aufgedreht. Freudig. Ist keine Beleidigung und vor allem keine arrogante Aussage. Zumindest nicht so gemeint.

So. Ich denke damit ist dann alles klar oder!? :-)

Donnerstag, 25. August 2011

Hiermit verkünde ich: Jaaaaa Mann! Ich hab nen Studienplatz!!!! Booya!

Hach, schöner kanns doch gar nicht sein, oder!? Auch wenn es mich einige Nerven und unheimlich viel Geduld und Aufregung gekostet hat, anscheinend hat es sich gelohnt. Denn das kleine Deutsche Mädchen, dass vor 8 Wochen aus dem fernen Deutschland angereist kam, hat einen Studienplatz an einer amerikanischen Uni ergattert. Und nein, ich bin nicht so oberlangweilig wie viele andere Au Pairs (Sorry Leute, aber es ist wirklich mega öde) und belege einen Englischkurs. Nein! Nein nein nein nein!

JANA STUDIERT JURA !!!!!

Also, wie man merkt freue ich mich sehr über diesen "Triumph", wie ich es mal spontan nenne. Ich habe nicht wirklich mehr daran geglaubt, als wir uns (bereits das zweite Mal die Woche) krampfhaft darum bemüht hatten, mich auf den allerletzten Drücker noch in das Herbstsemester zu bekommen. Mit "wir" meine ich meinen wunderbaren Gastvati und mich. Wobei mir mein Gastvater unheimlich geholfen hat und den komplett blöden Leuten am Infoschalter von der Uni mal so richtig den Marsch geblasen hat.
zum Glück bin ich noch superknapp in einen Englischtest gerutscht, welcher unerlässlich für ein "anständiges" Studium an der Uni ist. Mit anständig meine ich alles außer Englisch- oder Französischkurse oder sogar Kunstkurse (Die Lehre der Farben, Grundlagen der Kunst oder: Wie lernen ich meinen Tuschkasten richtig kennen?) sowas wollte man mir erst andrehen :D Nee nee, nicht mit mir!

Eine Woche nach dem Englischtest habe ich dann heute endlich meine Ergebnisse bekommen. Mit fünf anderen ausländischen Bewerbern habe ich mit am besten abgeschnitten. Juhuuu. Mit 435 von erreichbaren 485 Punkten! Nicht schlecht oder!? Damit wurde mir quasi die Tür zu jedem Collegekurs geöffnet, den ich mir erträumte. Und nur um es mal zu verdeutlichen: Ich könnte hier auch genauso gut Medizin, Psychologie oder Biotechnologie studieren. Mich zieht es aber zu alten Wurzeln. Danke Doc :)

Prompt habe ich mich dann auch für zwei Kurse eingeschrieben. Zum einen für einen Abendkurs und dann noch einen Wochenendkurs. Zwar hoffe ich, in den Abendkurs zu kommen, der ist aber leider schon voll und ich stehe (als einzige) auf der Warteliste. Also hat mein Counselor gesagt, ich soll da einfach aufkreuzen und dem klarmachen, dass der mich nicht loswird. Naja, als backup plan gibt es ja noch den Wochenendkurs :-)

Tja, das wars dann auch erstmal von meiner spannenden Collegegeschichte.
Morgen ist Freitag, das heißt: Wochenende!!!
Und das heißt: Philadelphia ich komme!
Mit meiner Gastfamilie machen wir einen Ausflug nach Pennsylvania in einen Kinderfreizeitpark und übernachten dort eine Nacht, schauen und Philly an und ich komm endlich mal hier von DC weg. Selbst wenn ich diese Stadt liebe und in meinen Träumen schon ein Appartment anmiete, muss ich doch auch mal etwas anderes von Amerika zu Gesicht bekommen als Good Old DC.
Ganz davon mal angesehen soll dieses Wochenende "Irene" angestürmt kommen (Haha, lustiges Wortspiel) und da ist man froh noch ein Stückchen weiter im Landesinneren zu sein. Ich hoffe mal Irene wird nicht allzu schlimm, aber wenn sie uns den Weg nach DC versperrt, dann muss es wohl einmal rum über die Berge gehen, meinte mein Gastvater. Wuhuw. Noch mehr Amiland bestaunen :D
Mehr Infos kann ich euch über unser nettes Stürmchen gar nicht geben. Ich weiß nur, dass sie genau auf SC losgeht (Svenja halt dich fest!).
Drückt mal die Daumen, dass nach dem Erdbeben (und dem feschen Nachbeben gestern um 01:00 a.m.) nicht noch mehr komisches Wetter kommt. Tropische Hurricanes kann ich echt nicht gebrauchen :D

Ich wünsche allen eine wunderhübsche Nacht!
byebye <3

Mittwoch, 24. August 2011

Interaktiv

Nur mal ne kleine Nachricht für zwischendurch:

Wenn ihr mich nicht schon hier genug verfolgt, könnt ihr das nun auch auf Twitter machen.
http://twitter.com/#!/TheSoundwave

Oder einfach bei facebook, denn da scheine ich irgendwie am aktivsten zu sein :-)
http://www.facebook.com/profile.php?id=100001011974254

Tja ansonsten...
Heute war eigentlich ein entspannter Tag. Ich habe diese Woche nur die Kleine. das bedeutet: Mädelstime, Ruhe und vo allem (kaum) Streits.
Sie ist wirklich super und ich hab echt Spaß mit ihr.
Heute waren wir schwimmen und sie hat mir ein paar Ballett-Moves gezeigt :D
An Abend dann sind wir nur ein paar Meter weiter zum Strathmore Music Center gegangen, wo jeden Mittwoch kostenlose Open Air Konzerte stattfinden. Dort wurde dann spontan mal ein Ukulele-Weltrekord aufgestellt. 944 Ukulelespieler haben zusammen einen Song gespielt. Cool oder!?

Naja, das wars danna uch schon. Morgen weiß ich bescheid, wie das mit meinem College aussieht und danach gehts erst vielleicht Schlittschuhlaufen und danach an Soledads Schule, Kinder kennenlernen. Juhu :D

Eine gute Nacht da draussen.

Dienstag, 23. August 2011

Earthquake Alert - Erdbebenalarm

Hallo meine Lieben Verfolger :D

Wie ihr vielleicht in den Nachrichten verfolgt habt, hat es bei uns in der Nähe ein Erdbeben der Stärke 5,8 -6,0 gegeben. Solch ein Erdbeben hat es seit ca 150 Jahren nicht an der Ostküste gegeben. Die Schockwelle erstreckte sich von Rhode Island bis nach North/South Carolina. Hier einmal zur Verdeutlichung welche Staaten ich damit meine:

Zunächst hieß es, dass das Epizentrum ganz in der Nähe von Rockville gelegen haben soll. Und wie manche vielleicht wissen, wohne ich 2 Minuten von Rockville entfernt und habe mich sogar zu dieser Zeit in Rockville aufgehalten. Dann jedoch ging das Erdbeben durch sämtliche Nachrichten und es stellte sich heraus, dass das Epizentrum unweit von Richmond, Virginia lag (Ouh, tapfere Saskia!).
Ich habe da mal einen lustigen Wikipedia-Artikel gefunden. Verrückt... "Huch, ein Erdbeben. Lass uns schnell mal einen Wikipedia Eintrag machen!"

Das Erdbeben in Virginia 2011 ereignete sich am 23. August 2011 um 17:51 UTC (13:51 Ortszeit). Das Epizentrum lag rund 140 km südwestlich von Washington, D.C. und 14 km südwestlich von Richmond entfernt. Die Stärke des Erdbebens wurde vom United States Geological Survey (USGS) mit 5,8 Mw auf der Momenten-Magnituden-Skala gemessen. Das Beben wurde in einer Tiefe von 6 km (3.7 mi) gemessen.
Dieses Erdbeben ist das Stärkste gewesen seit dem Erdbeben im Jahre 1897 in Giles County (Virginia).

Tja, falls sich manche fragen, was ich zu der Zeit gemacht habe....

Ich habe mit meiner lieben Soledad in einem Kinderzug gesessen, der an sich schon unheimlich geruckelt hat. Somit haben wir von dem Erdbeben nichts mitbekommen. Nur ein Blick aus dem Fenster verriet, was da draussen abging. Sämtliche Fenster und Spiegel haben gewackelt, die Menschen sind aus ihren Läden gekommen und sind aufgeschreckt umher gelaufen. Nach gefühlten 2 Sekunden war die Aufregung dann schon wieder vorbei. anscheinend war es schlimmer als gedacht, denn die internationalen News waren voll damit und ich musste erstmal jedem Entwarnung geben.

Tja, da ich nunmal nicht besonders viel von unserem spannenden Erdbeben mitbekommen habe, wars das auch schon :-)

Ich wünsch euch einen schönen, ruhigen Abend
<3

P.S.: Richtig interessante News kommen wahrscheinlich am Ende der Woche, wenn ich endlich Gewissheit darüber habe, ob und welchen Collegekurs ich nun bekomme. Dann bin ich nämlich eine richtige, amerikanische Jurastudentin :D

Donnerstag, 11. August 2011

Smithsonian National Zoo

Hallo ihr Lieben :-)
Heute ging es mit den Kiddies in den Zoo. Mal etwas anderes erleben. ;-) Und da der Zoo hier in DC kostenlos ist und auch nicht zu weit weg, war das mal ein super Tagesplan. Die liebe Charlotte ist dann auch zu uns gestoßen da sie den Tag über frei hatte. Glückspilz du :D Hier kommen ein paar Bildchen:
Yo! Willkommen im Zoo!

Ich bin der Chiller-Pandabär

"Der sieht aus wie ein Clown"

"Matze <3"


Eins, zwei, drei Mannis <3

Miau...eeeehm...Roar!

Nach dem Zoobesuch ging es dann auch endlich zum Social Security Office. Schnell gings. Nach 20 Minuten hatte ich meinen Bescheid darüber, dass die Karte in zwei Wochen kommt. Wuhuw :D 
Das wars auch schon :D Wollte euch nur mal berichten. Byebye

P.S.: Jetzt mal Butter bei die Fische: Mit zwei Kindern plus "Stroller" (übersetzt es, mir fällt das Wort nicht ein.) in einen scheinbar auf einem fiesen Hügel gelegenen Zoo bei 30°C zu gehen und dafür die Metro zu nehmen (Einsteigen, Aussteigen, Umsteigen, Rolltreppe hoch, Rolltreppe runter) ist kein Spaß!!!!
LOL Noch ist mein Optimismus nicht gebrochen :D

Mittwoch, 10. August 2011

Ich habe festgestellt...

1. Die Amerikaner erziehen ihre Kinder irgendwie viel besser als wir Deutsche. Ihnen wird schon deutlich eher Lesen, Schreiben und Rechnen beigebracht, im Fernsehen laufen weitaus intelligentere Kinderserien und die Werbepausen bestehen aus Rätseln und Informationen für Eltern über die Programme. *Daumen hoch*

2. Wenn einem langweilig ist, sollte man nicht essen und schon gar nicht shoppen. Ich wusste ja schon früher, dass ich ein leichtes Shoppingproblem habe, dass ich aber jedes Wochenende Geld für Klamotten ausgebe und jetzt sogar schon in der Woche mit dem Gedanken spiele nicht doch zur Mall ZUR LAUFEN (wir wohnen quasi direkt nebenan), übertrifft mein Problem. ich glaube ich werde süchtig nach Shopping in America.

3. Heimweh? Nee Nee... ich bin jetzt seit 6 1/2 Wochen hier und hatte nicht einmal das Bedürfnis nach Hause zu fahren. Natürlich vermisse ich euch alle unheimlich und wäre gern bei euch, jedoch will ich noch hier bleiben. Ich will mehr von diesem Land sehen. Frühling, Sommer, Herbst und Winter hier verbringen. Feiertage feiern. Andere Städte und Landschaften sehen. Das alles kann ich nicht, wenn ich Heim will. Also Zähne zusammenbeißen und mit dem Kopf durch die Wand.

4. Ich scheine tatsächlich aus den Mädchenschuhen hinauszuwachsen. Zuerst hab ich mich etwas gewundert, wenn Mama meinte, dass sie mich in manchen Situationen gar nicht wiedererkennt. Ich scheine tatsächlich erwachsen und selbstständig zu werden. Und das nach nicht einmal zwei Monaten. Ich wette ihr erkennt mich kaum wieder wenn ich zurück bin :D

5. Amerika ist ja so aufregend....not! Irgendwie habe ich das Gefühl, hier schon viel zu heimisch zu sein. Kaum etwas erscheint richtig aufregend. Vor 2 Monaten noch hätte ich freudig geschrien, auch wenn es nur ein amerikanisches Straßenschild wäre. Heute scheint mir das alles vollkommen natürlich. Wie wird das erst, wenn Mama und Papa zu Besuch kommen. Für euch wird das dann ganz ganz aufregend und ich!? Ach, halb so schlimm. Wenn ich erstmal andere Städte und Staaten sehe, wird das ganz anders.

6. Erpressung ist alles. Ein gut gemeinter Tipp an alle angehenden Au Pairs: Manchmal müsst ihr einfach gemein sein, dann machen die Kinder was ihr wollt. Beispiel: Lake will sein Essen nicht essen. Ich: "Wenn du das nicht isst, dann bekommst du keinen Snack, keine Spiele, kein Schwimmbad und keinen Nachtisch." Zack, wird gegessen. Natürlich hätte ich das nicht durchgezogen, aber etwas Druck klappt immer. Hört sich fies an, ist aber ziemlich effektiv und weit verbreitet unter Au Pairs hier.

7. "Ich kann perfekt Englisch, ich war in der Schule total gut!" Quark!!! Mein Schulenglisch hat mir hier in Amerika irgendwie so gut wie nichts gebracht. Am Anfang hatte ich echte Probleme mich zu verständigen, weil mir einfach die Vokabeln und Worte fehlten. Jetzt langsam hab ich mich an manche Redewendungen und Worte gewöhnt und es fällt mir weitaus leichter mich zu verständigen, auch öffentlich in Läden oder so. Trotzdem denke ich (sorry Stefan und Susanne), dass das Schulenglisch einem im wahren Alltag eher wenig hilft. Nicht nur, dass einem British English beigebracht wird (wer war nochmal die Weltmacht? Ach ja, klein Königreich England -_-), ich denke die Schüler müssen sich mal endlich auf ihren Hosenboden setzen und sich mehr im Unterricht engagieren und mitmachen! Dann können sie auch später die Sprache sprechen, anstatt nur so vor sich hinzumurmeln und die einfachsten Sätze nicht richtig zusammenzukriegen.

8. Amerikanische Tiere sind ja mal richtig bekloppt. Jetzt mal ehrlich. Habt ihr schonmal in eurem Garten Hasen, Eichhörnchen oder sogar Rehe sitzen gehabt und wohnt dabei mitten im Dorf? Nee? In Amerika keine Seltenheit. Ich wohne mitten in einem Dorf, nicht abgelegen wie bei mir in Dörverden. Und ich hab hier im Vorgarten Kaninchen, Eichhörnchen (viele, erschreckend viele) und die komischsten Vögel sitzen. Rehe, Füchse und Biber stehen am Straßenrand und beglotzen Autos. Glühwürmchen sind so lahm, dass man sie im Flug fangen kann. Mosquitos essen einem bei lebendigem Leibe und Spechte leben liebe im Haus als auf dem Baum. Das einzig chillige Tier ist die Katze vom Nachbarn, die versteckt sich immer im Gulli,wenn ein Hund kommt, relaxt sonst den ganzen Tag auf einem Autodach oder mitten auf der Straße. Ja, die amerikanische Tierwelt ist doch ganz lustig.

9. Straßenschilder gibt es nicht. also zumindest nicht diejenigen, die dir sagen in welcher Stadt du bist und wohin es zur nächsten geht. Nein, hier in Amerika zeigen sie dir nur den Weg auf die nächste "Autobahn". Deswegen verfahre ich mich hier auch andauernd. Immer. Bei jeder Fahrt. Nur zum Schwimmbad finde ich mittlerweile :D

10. Amerikanische Mentalität versteht sich nicht so ganz mit der deutschen. Ich erschreck mich jedes Mal wenn ich in einem Shop von ner Verkäuferin angequatscht werde und gefragt werde, wie es mir geht. Ja, ich weiß, das ist eine reine Höflichkeitsfloskel. Aber ich, als unfreundliche Deutsche (ich denke, dass ist kein Vorurteil) antworte dann einfach mal nicht. Besonders nicht wenn ich im gleichen Shop etwa 5 Mal angequatscht werde.

11. "Die Jacke steht dem schwulen Schwarzen besser als dir." Sorry Charlotte, musste ich grad dran denken. :D Wir waren bei F21 und Charlotte hat diesen schicken Blazer angehabt, als sie ein recht tuntiger, aufgedrehter, skinny giant schwarzer angequatscht hat, wo sie denn diesen süßen Blazer gefunden hat. Zack, war es seiner. Er war soooo niedlich :D

12. Am freundlichsten finde ich die Ampeln. Die sagen einem nämlich wann man gehen darf, wann man stehen bleiben muss und wie viele Sekunden man noch zum Überqueren der Straße hat. Sehr freundlich.

Ich hoffe euch zaubern diese Feststellungen ebenso ein Schmunzeln aufs Gesicht wie mir. Amerika ist schon irgendwie bekloppt :D

Ein weiteres schönes Wochenende mit Charlotte in DC!

Hier kommen mal ein paar nette Bildchen, für alle, die mich nicht bei Facebook verfolgen.
Unser DC Tag vom 06.08.2011:
Das National Museum of Natural Hitory




Charlotte mit dem Elefanten <3


Wieso hab ich mich eigentlich ausgerechnet neben das Nilpferd gestellt?

Smiley Charlotte mit dem bösen Bison

Fahrradtour durch DC

Bikesharing

White House (mit Policecar, wie aufregend)

<3

Washington Monument inklusive Modelpose (gelernt in der Academy :D)


Schnappschuss im wunderschönen Park


Bye Bye, bis zum nächsten Mal!

...und es beginnt mit einem Chaos!

Hallo ihr Lieben.
Endlich lasse ich mal wieder etwas von mir hören ;-) Ein ganz großes Sorry, dass meine Posts immer so lange auf sich warten lassen, aber in letzter Zeit herrschte hier in meiner Familie in Amerika das reinste Chaos!
Wir sind endlich umgezogen. Zwar hatte ich mich allmählich an das alte, hellhörige Haus gewöhnt, dennoch war mir klar, dass es in einem größeren, schöneren Haus einfach besser ist. Bei der ersten Besichtigung hat es mir gleich die Sprache verschlagen. (Dass ich es die folgenden Wochen nicht mehr ganz so mögen würde, war mir zu dem Zeitpunkt nicht ganz klar). Hier kommt mal ein Bild von unserem netten kleinen Haus in Kensington, Maryland:

Das Haus hat drei Etagen. Im Dachgeschoss haben die Eltern ihr Schlafzimmer plus Bad. Im mainfloor befindet sich eine Küche, ein kleiner Essbereich, die Schlafzimmer der Kinder, ein Bad und ein Wohnzimmer. Im Keller habe ich mein Zimmer, ein Bad, eine Küche (wird aber als "Hauptküche" von allen benutzt) und einen Familienbereich (also Essbereich und Spielbereich plus Tv Ecke).
Zwar sind die Wände noch dünner als im alten Haus, dafür wird jedoch mehr Rücksicht genommen und da die Kinderzimmer oben sind, kann ich nachts und morgens auch ganz gut schlafen :-)
Als dann der Tag des Umzugs kam, war ich richtig aufgeregt. Endlich ein neues Haus, ein Zimmer, welches ich mir selbst einrichten und anmalen kann. juhuu....aber so schnell sollte das nicht gehen. Erstmal hat es Ewigkeiten gedauert, bis die Zimmer gestrichen waren (Anm. es wurden nur drei kleine Räume gestrichen). Ich glaube insgesamt war es sicher eine Woche. Dann wurden abermillionen Kisten in sämtliche Räume des Hauses verfrachtet und erst nach und nach, manche bis heute nicht ausgepackt. diese Familie hat einfach zu viel Tinnef, zu viel Schrott in den Kisten lagern. Zum Glück habe ich mein Zimmer beziehen können und ein wunderbares Bett bekommen, in dem ich ganz besonders gut schlafe. Das wars dann aber auch schon. Meine restlichen Möbel kamen erst eine Woche später mit dem zweiten Kontainer. Jetzt habe ich aber wenigstens einen Kleiderschrank, eine Kommode und ein Bett :D Hinzu kommen hoffentlich noch Schreibtisch, Pinnwand und Deko :D Aber man sollte Geduld bei sowas mitbringen. Im Organisatorischen ist meine Familie nämlich nicht so besonders gut, habe ich das Gefühl.
Nach 6 1/2 Wochen habe ich noch immer keine Social Security Card, kein Bankkonto, keinen Führerschein und keinen Schimmer, was ich wohl nächsten Monat studieren soll und ob das jetzt überhaupt immernoch geht.

Ja, ich glaube ihr merkt, dass mein Anfang in Amerika nicht der einfachste ist. Dennoch bin ich ein toughes Mädchen, welches sich durchbeißt. Also keine Sorge. Wenn die Kinder erstmal zur Schule gehen und wenn wir erstmal hier so richtig wohnen, die Kisten ausgepackt sind und es halbwegs nach einem Zuhause aussieht (obwohl ich glaube, dass das noch sehr lang dauern kann), dann wird auch mein leben hier einfacher.
Und ich habe ja noch die schönen Wochenenden, in denen ich dem Chaos hier einfach mal entfliehe und DC unsicher mache. Aber mehr davon im nächsten Post ;-)